Über Uns

Der Weg

Die Entstehung des Instituts ist sehr mit meinem persönlichen Lebensweg verbunden…insbesondere Begegnungen mit Persönlichkeiten haben diesen geprägt und beeinflusst, daher ist es mir eine Herzensangelegenheit, Sie als Interessierten am Institut an der Entstehungsgeschichte teilhaben zu lassen.

Eine Aufgabe in der Welt

…eigentlich begann alles in den 80ger Jahren, als ich – ein pubertierendes Mädchen- meinen Platz und meine Aufgabe in dieser Welt suchte.
Erschüttert durch Besuche in Elendsviertel, aber auch inspiriert durch wunderschöne Architektur, die Tradition mit Moderne verband, setzte ich mir in den Kopf eines der Grundbedürfnisse der Menschen, ein „sicheres Dach über dem Kopf“ wäre die Idee, meine Lebensaufgabe, mein Beitrag.
So studierte ich Bauingenieurwesen und vertiefte konstruktiven Ingenieurbau, um mir neben gebäude- und städtebaulichen Themen auch infrastrukturelles Wissen anzueignen.
Wo konnte ich meine Ziele besser umsetzen als in einem Bauforschungszentrum …also begann ich nach Abschluss meines Studiums in Stuttgart 2002 im Bauforschungszentrum (BHRC) in Teheran zu arbeiten, um meine Pläne eines gesunden Stadtviertels gemeinsam mit den Menschen, die Sie bewohnen wollen, umzusetzen… wurde aber beauftragt die erste Abteilung für „Facility Management“ des Landes aufzubauen.
Fasziniert von der Grundphilosophie und um mir mehr Wissen anzueignen, begann ich meine Promotion am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) am damals ersten neu gegründeten Institut für Facility Management. Zunächst stand ein großes Luxus-Hotelprojekt auf Kish – Island als Forschungsobjekt zur Debatte. Jedoch stellte mir Herr Prof. Pahl, damals Leiter des Instituts für Bauinformatik an der TU-Berlin folgende Frage: Frau Schafii wollten Sie nicht etwas für die bedürftigen Menschen tun? Wäre das Projekt „OPIK“ nichts für Sie?

Der Schritt ins Gesundheitswesen

Er hatte recht, ich war diesen langen Weg nicht gegangen, um für eine Minderheit im Luxus-Segment zu arbeiten, obwohl das wunderschöne Hotel-Projekt, inkl. Delphinarium und des angrenzenden Vogelparks eine verlockende paradiesische Umgebung bildeten und die Finanzierung des Projekts gesichert war.
Also widmete ich meine Aufmerksamkeit – Krankenhäusern – einem der komplexesten und sensibelsten Bau- und Betriebsobjekte, in denen es sich mit „Gesundheit“ um eines der wichtigsten menschlichen Existenzgrundlagen handelt.
So begann mein erster Schritt in die Welt der Gesundheitsversorgung im Rahmen des Forschungsprojekts OPIK (Optimierung und Analyse der Prozesse im Krankenhaus).
Um die Promotion zu finanzieren, konnte ich ein Weltbankprojekt akquirieren bei dem 280 hochrangige Mitglieder des MOHME (Ministry of Health and Education) am KIT in Karlsruhe und an der Universität Heidelberg im Bereich „Facility Management und Health Management“ geschult wurden.
Nachdem das WHO-Projekt nach knapp zwei Jahren abgeschlossen war und ich viel über Transfer von Menschen, Kulturen und Wissen gelernt hatte und jetzt aus allen Teilen des Landes Menschen kennengelernt hatte, führte ich mein Forschungsprojekt „Entwicklung eines Systemübertragbarkeitsmodell“ am Bsp. der Prozesse Haus-, Gebäude, Energietechnik, Medizintechnik und Wäscheprozesse in Deutschland und im Iran durch. Es war eine sehr spannende Zeit, in der ich viel über meine Heimatländer und insbesondere deren Gesundheitssystemen aber auch über mich lernte.
Neben Themen wie Outsourcing, Wirkung von politischen und behördlichen Rahmenparametern oder aber auch den direkten Einfluss von Klima und Topographie auf Prozesse im Krankenhaus, hatte ich das große Glück bei der Entwicklung des ersten Medizinproduktegesetzes des Iran u.a. mit dem Gesundheitsministerium und dem Ministerium für Standardisierung mitwirken zu dürfen.
Als eines der Ergebnisse und als Ausblick der Dissertation, wurde der Mangel an Fachwissen aber noch essentieller Möglichkeiten der praktischen Umsetzung und somit der Verbesserung der Prozesse in den Krankenhäusern gesehen. Somit war klar, dass Wissen in die Köpfe gebracht werden musste und es folgte ein DAAD-Projekt mit dem KIT, bei dem der erste Masterstudiengang „Facility Management“ an der Technischen Universität in Teheran aufgebaut wurde.
In dieser Zeit gab es auch privat einige Umwälzungen und ich lernte meinen Mann kennen, unsere Kinder wurden geboren und ich wurde Bochumerin.
Aktivitäten in Verbänden u.a. in der GEFMA, DGNB, Aufbau und Unterstützung des Iranian Green Building Council, der Deutsch-Iranischen Krebsliga etc. folgten.

mandamehr

Um bitten nach Schulungen und Beratungsprojekte nachkommen zu können, machte ich mich mit mandamehr 2008 selbstständig und wirkte bei interessanten Projekten in Deutschland aber auch international wie z.B. einem GIZ Projekt in Mazare Sharif, in Afghanistan mit. Ebenfalls nahm ich Aufträge als Dozentin u.a. in Heidelberg am Institute of Public Health im Rahmen des Master Studiums „International Health“ wahr.
2011 bekam ich das Angebot bei einem führenden Facility Management Konzerne Deutschlands den Bereich Gesundheit mit aufzubauen zu dürfen und tief in die operativen Industrie- und Dienstleistungsprozesse einzutauchen. Ich übernahm die Leitung der Medizintechnik, war als Key-Account Health dafür zuständig die Haus-/ Gebäudetechnik in das Gesundheitswesen einzuführen und leitete die Strategiegruppe FM mit Catering, Reinigung, Technik, Sicherheit und Garten,- Landschaftspflege.
Ich durfte viel lernen und die Arbeit in Großkonzernen kennenlernen, merkte aber 2015, dass ich mich mehr und mehr von meinem eigentlichen Ziel entfernte und beschloss, mich wieder meiner Vision, meinem Kindheitstraum, Themen wie Forschung und Entwicklung zu widmen und meine Aktivitäten bei mandamehr wieder voranzutreiben, als 2016 angestoßen durch zwei meiner alten Techniker die medmehr GmbH entstand. Eine kleine Welt sollte entstehen, in der herstellerneutrale Dienste für die unter Druck stehende Haus- und Medizintechnik insbesondere in Gesundheitseinrichtungen erbracht werden sollten. Mit dem Sieg beim Businesswettbewerb – Medizinwirtschaft startete das kleine Unternehmen, das „Handwerk mit Pfiff“ anbietet. 2019 Gewinn des Forschungsprojekts „Bettenmangement 4.0“ im Rahmen des Leitmarktwettbewerbs NRW. 2020 gehört medmehr mit zu den TOP10 des Gründerpreises NRW. medmehr wächst und gedeiht und bekommt 2020 eine starke Unterstützung durch Herrn Dipl. -Ing. Bizhan Namazi, meinen Partner und geliebten Ehemann, der mir all die Jahre den Rücken gestärkt und mit auf all den Wegen unterstützt hat. Somit kommt eine große Entlastung bei medmehr und …da man wird nicht jünger wird… endlich 2021 Neugründung von mandamehr Institut für Raum und Gesundheit.

Das Ziel

Nach meinem Studium hatte ich das große Glück Herrn Prof. Robert Wischer – den Gründer und Direktor des Instituts für Krankenhausbau an der TU Berlin kennenlernen zu dürfen. Er, der Krankenhausbauer Deutschlands sagte mir: „Frau Schafii, ich habe jetzt über 30 Jahre lang Krankenhäuser gebaut, wissen Sie eigentlich sollten wir nicht Krankenhäuser bauen müssen, wir sollten so bauen, dass man erst gar nicht krank wird.“ Diese Vision, dieses Erbe möchten wir gerne weitertragen und mitwirken Räume – Zimmer, Wohnungen, Häuser, Einrichtungen, Quartiere, Stadtviertel – zu konzipieren, die bereits erkrankten oder gesundheitlich beinträchtigen Menschen beim genesen helfen oder das Ideal, mitwirken dass man erst gar nicht krank wird.

Um bedarfsgerecht nah an der Praxis Lösungen zu bieten, insbesondere des Fachkräftemangels, aber auch um unsere Gesellschaft weiter Voranzutreiben, um den Herausforderungen des Klimawandels, der Kluft zwischen Arm und Reich und auch den Herausforderungen des Pflege- und Gesundheitsalltag entgegenzutreten sind Wissenschaft, Forschung und Erfindergeit gefragt.

Wir wollen, (Fach-)Wissen, Erkenntnisse und Erfahrungen bündeln und diese im Dienst der Praxis zur Verfügung stellen und ebenfalls Herausforderungen der Praxis, aus den Pflege- und Gesundheitseinrichtungen zu den Forschungseinrichtungen bringen um ganzheitliche, nachhaltige das Leben einfacher und lebenswerter zu machen.

Unser Beitrag

Im Laufe meines Lebens habe ich gelernt, dass es Brückenbauer braucht. Zwischen den Kulturen, zwischen der Forschung und Praxis aber auch zwischen Spezialisten und Generalisten.
Es bedarf eines Übersetzers, der zwischen den verschiedenen Sprachen, Sichtweisen und Wahrheiten agiert, der verbindet und das ganze Große, Vereinende nicht aus den Augen verliert, denn es sind die einzelnen spezialisierten Teile, aus denen sich letztendlich ein Ganzes bildet, ob Gebäude, Organisation oder System.
So möchten wir mit einem Netzwerk aus Spezialisten bei Konzept-, System-, Modellentwicklungen beratend, schulend und unterstützend mitwirken.

Unsere Philosophie

Ganzheitliche, lebenszyklusorientierte, ausgerichtete Konzepte und Prozesse
vom Samenkorn bis zur Ernte.

Unser Name:

mandamehr – setzt sich zusammen aus manda und mehr;

manda
mandana: persischer Vorname, Mutter des großen Perserkönigs Kourosh, Bedeutung im altpersischen: ewig, unvergänglich,
mandani – bleibend, immerwährend

mehr hat im persischen 3 Bedeutungen,
Name einer der  größten Gottheiten des alten Zoroastrischen Glaubens, der u.a. für „das Versprechen“ steht
Mehr bedeutet Güte, aber auch Zuneigung
Die dritte Bedeutung: Name des ersten persischen Herbstmonats. – Die Zeit der Reife und Ernte.

Unser Logo:

Inspiriert vom alten bir – o boteh (Plaisey) – Ornament „dem Samenkorn einer Zypresse“  – Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit – bilden die verschiedenen Fachdisziplinen einen Kreis, eine Sonne.
Somit ist unsere Philosophie sowohl im Namen als auch in unserem Logo wiederzuerkennen: